Pathognostik vs. Psychoanalyse
Die Pathognostik wendet sich gegen den Subjektivismus der Psychoanalyse. Für die Psychoanalyse ist das Symptom eine den Gebrauch der Dinge störende subjektive Zutat, die therapeutisch aufzulösen ist. Ihr Praxisziel ist die Stärkung des autonomen Ichs, dem die Unschuldsbehauptung der Dinge entspricht.
Für die Psychoanalyse ist nur das Subjekt phantasmatisch verfasst, für die Pathognostik zudem auch das Objekt, weshalb für sie Phantasmen nicht auflösbar sind.
Dem autonomen Ich als Ziel des psychoanalytischen Verfahrens entspricht die Übertragung als Medium der Analyse. Die Übertragung erzeugt eine Asymmetrie, in der der Analytiker / die Analytikerin eine entschuldende Vergöttlichung erfährt.
In der Übertragung wird die Krankheit betrogen durch ein Ideal, das sich im Analytiker/in der Analytikerin verkörpert. Dies geschieht durch eine Rückführung auf kindlich-ödipale Reminiszenzen.
|